Einmal Salzwüste und zurück

by MaMo — on  ,  , 

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Naja, eigentlich waren wir zweimal in der Salzwüste Salar de Uyuni. Aber wir sind einmal durch Bolivien bis Uyuni und zurück nach Argentinien gereist. Eine Strecke mit dem Zug, die andere mit dem Rad.

Unseren erster Ausflug in die Salzwüste unternahmen wir mit den Fahrrädern. Wir kämpften zuerst noch ein bisschen mit dem Nordwind, bevor wir dann auf die spiegelglatte Salzoberfläche abbogen. Dort fuhr es sich ganz ausgezeichnet. Moritz fühlte sich wie auf Schnee, und war immer überrascht, wenn das weiße Zeug nicht schmelzen wollte.

Moritz im "Schnee" (Salz...)
Moritz im “Schnee” (Salz…)

Wir konnten weit schauen, doch die Aussicht blieb fast immer gleich, dafür änderte sich oft die Perspektive.

Martha mit neuer Perspektive
Martha mit neuer Perspektive

Moritz kommt unters Rad
Moritz kommt unters Rad

Schlafen im Salz
Schlafen im Salz

Nachdem wir eine Nacht in der Mitte der Wüste im Zelt geschlafen hatten, erreichten wir am nächsten Tag die Insel Incahuasi. Solange die Salzwüste noch ein See war, war sie eine richtige Insel. Heute kann man sie bequem trockenen Fußes erreichen. Ein kleines Paradies für Kakteen und Vögel inmitten der weißen Einöde. Und auch für müde Radfahrer - wir durften im gemütlichen Refugio auf der Insel schlafen.

Die Insel Incahuasi
Die Insel Incahuasi

Das Refugio
Das Refugio

Frühstück im Sonnenaufgang
Frühstück im Sonnenaufgang

Am nächsten Tag standen wir sehr früh auf, um den Sonnenaufgang über dem Salz zu beobachten (und dabei “leckeres” Porridge zu frühstücken). Dann fuhren wir los um das Salz wieder zu verlassen. Auf halbem Wege legten wir eine Snackpause ein - ein Fehler wie sich später herraustellte. Keine Stunde danach begannen Marthas Kräfte zu schwinden, dafür rumorte ihr Verdauungstrakt. Wir schafften es noch langsam bis kurz vor Ende der Salzfläche. Dann legten wir das Gepäck beiseite, und Moritz fuhr Martha auf dem Gepäckträger bis in ein nahegelegenes Hostel. Nach vielen Stunden Schlaf entschieden wir am nächsten Tag, mit dem Bus nach Uyuni zurückzukehren, was wir dann abends taten.

Da wir sowieso die berühmten Lagunen im nahegelegenen Nationalpark nicht mit dem Fahrrad besichtigen wollten, buchten wir dann eine entspannende Tour mit einem großen Jeep. Die Touren beinhalten auch immer einen Besuch des Salars - so landeten wir dort ein zweites mal. Gemeinsam mit unserem Fahrer und vier brasilianischen Touristen verbrachten wir den ersten Tag im Salar, die Nacht dann in einem Salzhotel. Danach ging es Richtung Nationalpark, vorbei an einem kleineren Salar, einem semiaktiven Vulkan und einigen kleineren Lagunen. Da es plötzlich anfing zu schneien, konnten wir leider nicht in den Nationalpark hinein fahren. Unser Fahrer suchte uns eine Ersatzunterkunft für die zweite Nacht, und ein alternatives sehr schönes Programm für den dritten Tag der Tour. Abends ging es dann wieder nach Uyuni.

Salzkristalle (im Wasser unter der Salzoberfläche)
Salzkristalle (im Wasser unter der Salzoberfläche)

Eisenbahn nach Chile
Eisenbahn nach Chile

Flamingos in einer der Lagunen
Flamingos in einer der Lagunen

Obskure Felsformationen - finde den Wal!
Obskure Felsformationen - finde den Wal!

Nach einem kurzen weiteren Aufenthalt machten wir uns auf den Weg zurück nach Argentinien. Die letzte große Fahrradetappe. Alle erzählten uns, dass die Straße “ultrabeschissen” sei - die geteerten 2/3 der Strecke fanden wir ganz super. Der Rest ging auch. Und so fuhren wir langsam die Hügel rauf und flott hinunter. Die Strecke brachte uns mal wieder auf deutlich über 4000m, was man insbesondere an den Temperaturen nachts merkte. Ganz kurz hat es auch mal geschneit. Wir hatten (sofern man dem Thermometer glaubt) teilweise deutlich unter null Grad im Inneren unseres Zeltes. In den Schlafsäcken war es aber mollig warm. Das Trinkwasser dagegen musste draußen schlafen und verwandelte sich in Eis. Von der höchsten Anhöhe wollten wir den Schwung nutzen und unsere Etappe in Tupiza beenden. Dies gelang uns jedoch nur im dunkeln, da leider kurz vor Ende die Hauptstraße gesperrt wurde und wir auf eine Nebenstraße ausweichen mussten. Ein paar Tage in Tupiza verbrachten wir damit, möglichst viel Pizza zu essen (jeden Abend!). Dann ging es weiter bis nach Villazon, der letzten Stadt vor der Grenze zu Argentinien. Schwupps, da war unser Bolivienaufenthalt schon rum. In la Quiaca (Argentinien) stiegen wir dann in einen Bus für die uns schon bekannte Strecke nach Jujuy.

Flussüberquerung der einfachen Art
Flussüberquerung der einfachen Art

Lieblingsfabrik von Fahrradfahrern
Lieblingsfabrik von Fahrradfahrern

Lamas zum Frühstück
Lamas zum Frühstück

T F G

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