Nachdem wir einiges über Ausrüstung und unsere Fahrräder gelernt haben, hatten wir letzte Woche noch mal ein paar Tage in Buenos Aires um Vorräte aufzustocken und Sachen zu erledigen. Dabei merkt man wieder: Bei unserer Art zu reisen dauert alles etwas länger als anfangs gedacht.

Das beginnt z.B. mit der Hostelsuche. Wohlwissend, das wir spät mit der Fähre aus Colonia (Uruguay) ankommen, hatten wir etwas gebucht. Angekommen im Hostel wusste niemand etwas von der Buchung oder auch dem bei der Buchung angebotenen Preis. Nach einer Weile hat man uns aber doch ein Zimmer gegeben, der Preis galt aber nur für eine Nacht.

Puerto Madero - "Hafen City" von Buenos Aires Puerto Madero - “Hafen City” von Buenos Aires

Also haben wir uns am nächsten Tag etwas neues gesucht. Gleich das erste auf unserer Stadttour war sympathisch. Dann mal los zur Shoppingtour. Nach einer Weile radeln in der Stadt angekommen beim Laden: “Heute geschlossen, Feiertag.” Das gleiche an den meisten anderen Geschäften. Deshalb war es in der Stadt so ruhig…

Frühstück auf der Dachterasse Frühstück auf der Dachterasse

Besser geklappt hat der Einkaufsbummel als wir das gar nicht vor hatten. Auf dem Weg zum Sightseeing haben wir das meiste gefunden. Rote Linsen, Erdnussbutter, Zeltnägel… Ungeplant und ungesucht tauchte es plötzlich einfach vor uns auf.

Auch etwas länger gedauert hat die Planung der Stadtausfahrt. Wir wollten ein Stück abkürzen um Vororte und Ampelkreuzungen zu sparen. Busse wollten jedoch nur verpackte Räder, und die meisten Fernzüge fuhren nur noch freitags.

Mittagspause am Straßenrand Mittagspause am Straßenrand

Im Ende sind wir nur ein kleines Stück rausgefahren nach Alejandro Korn, mit einem nagelneuen Zug inklusive Fahrradabteil. Von dort ging es dann los Richtung Cañuelas. Eigentlich wollten wir wo anders hin, aber die Ruta Provincial war eine Schotterstraße und es regnete mal wieder.

In Cañuelas angekommen werden wir groß winkend von Leuten angehalten: “Una pregunta, una pregunta!” Das waren zwei Tramper inklusive ihrer Fahrer, die genauso wie wir eine Unterkunft suchten. Da wir keine bessere wußten, riefen sie Freunde an und wir alle landeten bei den “5 hermanos”.

Problem bei der Übernachtung im Zimmer, man bekommt einen Schlüssel. Diesen verlegten wir ziemlich flott. Man muss allerdings dazu sagen, dass das bei 2 Leute, 10 Taschen und 8qm sehr leicht möglich ist. So begann unsere Suche: erst die Betten leer räumen, dann wieder alles aufs Bett und die Betten verrücken. Kein Schlüssel, dann das ganze nochmal von vorn. Nix. Einzige Möglichkeit, der Schlüssel ist in eine der Taschen gefallen. Also, müssen die alle ausgeräumt werden. 2,5h später immer noch kein Schlüssel und die Stimmung ist im Keller.

Nach einer erholsamen Nacht, fällt der Schlüssel einfach aus einem Ärmel unserer Regenjacken. Wenigstens was, weiter geht’s nach San Miguel del Monte. Statt den kürzesten Weg zu nehmen, haben wir den schöneren genommen über Lobos. Angekommen in San Miguel haben wir entschieden einen Tag Pause zumachen, schließlich hatten wir unsere ersten 1000km hinter uns.

Kuchen für die ersten 1000km Kuchen für die ersten 1000km

T F G

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