Drei Wochen weg vom Rad

by MaMo — on  ,  , 

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Nach der Ankunft in Puerto Montt hatten wir sechs Tage Zeit all die Dinge zu tun, die auf der Strecke auf der Strecke geblieben sind. Wir wuschen unsere Wäsche, reinigten unser Zelt, brachten den Blog auf einen aktuellen Stand (zumindest teilweise) und auch sonst wurde uns nicht langweilig. Glücklicherweise gab es in Puerto Montt auch keine Sehenswürdigkeiten zu verpassen - unser Reiseführer empfahl uns das örtliche Kino. Das haben wir ausgelassen, sind dafür ein bischen über Fischmarkt und Souvenirläden geschlendert.

Nach dieser Woche Pause ist Moritz Mama zusammen mit Ulli am Flughafen gelandet. Wir haben die zwei abgeholt und sind mit einem Leihwagen auf die Insel Chiloe gefahren. Nachdem die beiden zuvor in kurzer Zeit fast ganz Chile gesehen haben, legten wir nun ein langsameres Tempo vor. Fúr uns aber eigentlich ganz flott. Wir blieben zwei Tage auf der Insel und sahen Pinguine, Vögel und hübsche Holzkirchen.

Die Vögel in der Mitte heißen "Flugunfähige Dampfschiffenten"
Die Vögel in der Mitte heißen “Flugunfähige Dampfschiffenten”

Entspannt verließen wir die Insel und fuhren gen Norden in die Seenregion. Zunächst um den Lago Llanquihue mit tollem Blick auf den Vulkan Osorno. Kurz weiter in ein Seitental, in dem ein bischen viele Touris die Straße verstopften. Am Abend (nach zwei weiteren Seen) kamen wir in den Termas Aqua Caliente, für unsere beiden Kurzbesucher eine Überraschungsunterkunft.

Vulkan Osorno
Vulkan Osorno

Luxuriös hatten wir ein Ferienzelt (“Domo”) mit Thermalbadzugang gebucht. Aus unerklärlichen Gründen war der Domo bei Ankunft nicht verfügbar, aber wir durften in einer “normalen” Ferienwohnung schlafen. Diese hatte nicht nur Küche, Bad und viele Zimmer, sondern dazu noch eine große Holzwanne mit Termalwasser auf der Veranda. Wir tauften die Wanne “Topf”. Dank dieser glücklichen Fügung konnten wir vor dem Abendessen gemütlich im warmen Wasser sitzen (“garen”) und Wein genießen. Das Termalbad erschien plötzlich weniger spannend. Wir besuchten das Schwimmbecken dennoch am nächsten Tag, bevor wir zu Wasserfällen weiterfuhren.

Außenbecken des Termalbades
Außenbecken des Termalbades

Während wir zu ein Wasserfall wanderten, begann gleichzeitig soviel Wasser vom Himmel zu fallen, dass wir uns schnell wieder ins Auto verkrochen. Die starke Bewölkung und ab und Regen verfolgte uns leider die nächsten Tage, mehr Vulkane konnten wir nicht mehr sehen. Wir fuhren bis nach Pucon. Statt auf den Vulkan dort hinaufzuklettern sind wir ein bischen hineingestiegen - in eine Lavahöhle am Hang des Berges. Auch hier boten sich atemberaubende Anblicke, so etwa “Kuhscheiße” und die Nutellakammer.

Lavahöhle
Lavahöhle

Von Pucon ging es wieder zurück nach Süden, das Auto musste am nächsten Tag abgegeben werden, und Moritz Mama und ihre Freundin flogen zurück nach Santiago. Wir kehrten zurück zu unseren Rädern nach Puerto Montt. Dank vieler Mitbringsel konnten wir nun neue Teile an die Fahrräder montieren und Martha konnte in einem neuen Schlafsack schlafen. Er ist warm, das ist bestätigt. Frau schwitzt.

Bevor wir nun nach Santiago aufbrachen sind wir noch mal auf ein Bier in den Nachbarort geradelt. Das war aber auch wirklich die einzige Aktivität mit Hilfe des Rades. Nach Santiago brachte uns der Bus ohne viel Trara. Dort das gleiche Spiel wie zu Beginn: Waschen, packen und abhängen - alles ohne Langweile. Und auch Sightseeing! Im “Museo de la Memoria y los Derechos Humanos” schauten wir uns eine spanische Führung an, später ließen wir uns auf den großen Stadtberg fahren.

T F G

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