Hospedaje Independencia

by Moritz — on  , 

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Das Zelt war aufgeschlagen, viel Platz war meist nicht. Da uns die Hospedaje Independencia gefiel, entschieden wir uns ein paar Tage zu bleiben um auf Moritz Kreditkarte zu warten. Was wir zu Beginn nicht ahnen konnten: Aus den 48h geplanter Wartezeit wurden 2 Wochen. Neben der Kreditkarte musste plötzlich noch eine Isomatte ausgetauscht, und ein paar andere Dinge erledigt werden.

So gewöhnten wir uns nach und nach an Hostel und Belegschaft, und an die Vielzahl an Gästen die häufig wiederkehrten. Da das Hostel nämlich günstig zu verschiedenen Touren (Wanderungen, Arktisflüge, Bootstouren etc.) liegt, kommen viele, gehen für ein paar Tage und kommen zurück. Das Hostel und auch der “Campingplatz” im Vorgarten waren fast immer ausgebucht. Sehr spannend zu sehen, wie sich morgens alles leerte, um sich dann nachmittags wieder zu füllen. Anschließend wurden immer sehr viele Gäste mit “todo completo” weitergeschickt. Die Armen.

Das Hostel war nämlich wohl eines der besten überhaupt. Eduardo, der Besitzer, hatte alles gemütlich eingerichtet. Küche, Sofas, WiFi, Grill, Zeltplatz, ein paar Duschen und alles immer super sauber und aufgeräumt. Dazu noch Infos und Geschichten ohne Ende. Zwar war die Küche mit 6 Sitzplätzen für rund 35 Besucher nicht die größte, aber man arrangierte sich immer. Wir beschlagnahmten sie manchmal für Pizza-Partys mit anderen Reisenden, oder gingen für eine Hamburgerparty nach draußen zum Grillen. Es war eigentlich immer etwas los - nach zwei Wochen stellten wir fest, das eher kleine Gelände außer zum Einkaufen kaum verlassen zu haben. Es scheint uns wohl gefallen zu haben.

Schließlich juckten uns dann aber doch die Beine, und wir wollten vor Weihnachten noch ein bischen radeln. Die letzte Nacht der 2 Wochen sind wir dann tatsächlich nach drinnen gezogen. Denn nur wer im Haus schlief, kam in den Genuss von Eduardos Frühstück, und das wollten wir uns am Abreisetag nicht entgehen lassen. Er servierte nämlich jeden morgen Omlett, Obstsalat, Müsli, Brot, Marmeladen sowie Saft und Kaffee. Und dann noch ein kleines Stück Kuchen. So gestärkt sind wir dann aufgebrochen Richtung Puerto Natales. Wir wurden gleich von kaltem, stürmischen Regenwetter begrüßt, dass uns ein bischen Eduardo und seine Küche vermissen ließ. Aber ab und an muss man wohl auch mal weiterziehen.

T F G

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